ehemalige Wetterpilze auf dem Freiaplatz | ||||||||||||||||||||||||||
Südseefeeling und göttliches Multikulti in der ehemaligen Reichshauptstadt | ||||||||||||||||||||||||||
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Wetterpilz Bericht
Geht man heute durch Berlin so spürt man allenthalben Deutschland. Heute eines der weltoffensten, fortschrittlichsten und sozialsten Staaten der Welt ist Deutschland in seiner geschichtlichen Wahrnehmung durch die apokalyptischen europäischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts schwer geschwärzt. Germanentum und Nordische Sagen waren aber nie Ursache von Krieg und Verfolgung und so sollte man auch den Besuch des Freiaplatzes mit seinen martialisch klingenden Namen lieber ansehen als Fantasieausflug in eine geheimnisvolle Märchenwelt.
Rund um den Pilz
Etwa um 1900 wurden in Berlin viele neue Plätze errichtet. Die fantastischen Strohdach-Wetterpilze hier waren mit Sicherheit mit der Absicht errichtet worden, ein entspanntes Südseefeeling weit entfernt von Tahiti zu verbreiten. Einfach ein Stück gute Laune. Freia (auch Freya oder Freyja) ist das germanische Analogon zur römischen Göttin Venus. Eine polytheistische Vorstellungswelt war in ganz Europa im Altertum bis hinein ins frühe Mittelalter vorherrschend und akzeptiert - halt ein göttliches Multikulti. Eigentlich nur als Ersatz für ausgediente Kriegsgötter gedacht stülpte man den Menschen hier irgendwann neumodische monotheistische Religionen aus dem Orient mit ihrem auch heute noch nicht abgelegten Absolutheitsanspruch über.